Mit den Methoden der Vergangenheit bewältigt man nicht die Herausforderungen der Zukunft

 

In der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung vom 02.08.2021 wurden nochmals über  die textliche Festsetzung für das Baugebiet Heege 2 abgestimmt, die inhaltliche Debatte fand bereits zuvor in den Sitzungen des Bauausschusses statt.  Das Planungsbüro Fischer hat hierzu von allen Fraktionen Anregungen entgegen genommen und textlich festgehalten.

Unsere Fraktion hat sich dafür eingesetzt, dass die textlichen Vorschläge des Planungsbüro Fischers beibehalten werden. Vorrangig ging um rankende Pflanzen und Dachbegrünungen von Garagen und Carports und die solare Nutzung. Die Presse hat hierzu bereits ausführlich berichtet.

Diese textlichen Festsetzungen sind keine besonderen Herausforderungen, sie bilden den Mindeststandard in neuen Bebauungsplänen. Selbst in unserer Nachbargemeinde Buseck wurde bei Neubauten eine solare Nutzungspflicht festgelegt – im übrigen auf Antrag der Freien Wähler.

Selbst diese Mindeststandards wurden mit einem Mehrheitsbeschluss herausgestrichen, so dass bei der textlichen Festsetzung nicht einmal mehr ein Mindestmaß an Klimaschutzmaßnahmen übrig geblieben ist.

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Allendorf Lumda bedauert, keine zukunftsweisenden Veränderungen hier in Allendorf Lumda herbeiführen zu können, angesichts der sich wandelnden klimatische Veränderungen. Aus diesem Grund haben wir die Festsetzungen zum Baugebiete Heege 2 abgelehnt.

Wir haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass trotz Ausweisung von neuen Wohngebieten in den letzten 20 Jahren die Einwohnerzahl in Allendorf Lumda nicht zugenommen hat. Im Gegenteil, die Einwohnerzahl ist sogar rückläufig, nur die Infrastruktur hat sich vergrößert und muss unterhalten werden. Und das kostet Geld, das von einer gleichbleibenden oder rückläufigen Anzahl von Einwohnern bezahlt werden muss.

Wir sehen hierbei viel Entwicklungspotenzial in der Innenstadt. Der Vorteil hierbei ist, dass keine grüne Wiese mit fruchtbaren Boden unwiderruflich zerstört wird, die zu unterhaltende Infrastruktur wird nicht vergrößert und die vorhandenen Gebäude und Strukturen können so effizienter genutzt werden.  Das „Stadtleben“ findet wieder im Ortskern statt mit einer Aufwertung von Lebens- und Wohnqualität.

Trotz dieser Entscheidung zur Heege 2 werden wir uns zukünftig weiterhin mit all unserer Kraft für mehr Klima- und Umweltschutz einsetzen und versuchen, notwendige Veränderungen herbeizuführen.

Zur Information unserer Bürgerinnen und Bürger führen wir noch unseren Antrag zur solaren Nutzung auf sowie das Faktenpapier der Rechtsanwaltskanzlei Karpenstein, Longo, Nübel aus Wettenberg, die die Fachexperten auf diesem Gebiet sind.

 

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