Die Grünen in der Stadtverordnetenversammlung haben den Antrag gestellt, der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen (AGNH) beizutreten und deren Leitlinien zu unterstützen.
Sandra Henneberg (Fraktionsvorsitzende):
Seit mehr als einem halben Jahr arbeiten Vertreter aus Kommunen, Verbänden und der Wissenschaft gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung am Thema „Nahmobilität“. Der Beitritt und die Mitgliedschaft sind kostenlos. Der Schwerpunkt der Arbeitsgemeinschaft ist der Aufbau eines Kompetenznetzwerkes, um sich gegenseitig auszutauschen und gemeinsame Projekte und Konzepte zu entwickeln.
Warum hier bei dem Beitritt zur Arbeitsgemeinschaft gezögert wird und man zunächst abwarten möchte, wie der Landkreis sich in der Sache verhält, ist aus ihrer Sicht unverständlich. Zwar ist es richtig, bei Nahmobilitätskonzepten über den eigenen Tellerrand der Kommune hinaus zu blicken. Selbstverständlich gehört dazu auch die Abstimmung mit dem Landkreis und den angehörigen Kommunen. Die Stadt Allendorf (Lumda) als eigenständige Gebietskörperschaft sollte aber durchaus auch ein eigenes Interesse an der Mitgestaltung „Ihrer“ Infrastruktur haben.
Henneberg: Eine Vernetzung und ein Erfahrungsaustausch mit anderen Kommunen auf diesen Gebieten mit verstärkter Unterstützung des Landes Hessen sind sinnvoll und wird bereits in anderen Bundesländern mit Erfolg praktiziert. Auch in Hessen sind dieser Arbeitsgemeinschaft schon jetzt fast 100 Kommunen beigetreten.
Deshalb ist es eine Chance für die Stadt, über den Erfahrungsaustausch mit anderen, von bereits positiv umgesetzten Projekten zu profitieren und evtl. die eine oder andere Idee zu übernehmen. Nicht jedes Rad muss schließlich neu erfunden werden.
Bei der Gestaltung des ländlichen Raumes spielt das Fahrrad eine besonders wichtige Rolle, unterstreicht Henneberg. Hier hat sie nicht nur den Klimaschutz, Lärmschutz und die Gesundheitsförderung im Blick. Die Steigerung des Rad- und Fußverkehrs am Gesamtverkehr ist auch unmittelbar mit der weiteren Entwicklung einer attraktiven Stadt verbunden.
Aktuell wird das Baugebiet rund um die Futterwiese erschlossen. Auch hier wird zukünftig mit vermehrtem Verkehr zu rechnen sein, da das Ärztehaus bekanntlich die Region versorgen soll. Die Grünen sind der Meinung auch hier muss die Erreichbarkeit für Radfahrer und Fußgänger ein Thema sein. Abschließend plädieren sie für den Beitritt zur AGNH unabhängig von den Entscheidungen anderer.
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